Dienstag, 27. Oktober 2009

10. Tag, 23.10.2009

Der letzte Tag in Jerusalem und Israel. Heute war die Altstadt geplant. Begonnen haben wir auf dem Ölberg. Dort befindet sich eine Kirche, an der sich die Übersetzungen des Vaterunser in alle möglichen Sprachen auf fliesen befinden. Die Kirche heißt entsprechend Paternoster und wird von Karmeliterinnen betrieben. Dann ging es abwärts mit Blick auf Jerusalem mit felsendom und Al Aqsa durch einen riesigen Friedhof. die Menschen lassen sich hier gern beerdigen, weil sie glauben, das hier die Endzeit beginne. Ein Grab hier ist auch nicht ganz umsaonst. Es kostet zwischen 30-40.000€. Na bei dem Blick ja auch verständlich.

Weiter herab gings dann zur Kirche Dominus flevit. Auch wieder architekonisch hart an der Schmerzgrenze. Das die Franziskaner auch immer nur den einen Architekten genommen haben... In der Kirche selbst wurde gerade eine Messe gelesen, daß ein Blick nach innen uns verwehrt wurde. Bedauerlich.

Zum Abschluß der Ölbergtour kamen wir in den Garten Gethsemane. Ein eingezäunter Olivengarten, dessen Bäume wohl tatsächlich fast noch zu Lebzeiten Jesu gestanden haben könnten. Interessant ist, daß diese Bäume immer noch Früchte tragen und regelmäßig abgeerntet werden. Die dort befindliche Kirche der Nationen oder der Todesangst erinnert an Jesu Bitte, daß der Kelch an ihm vorübergehen möge. Kirche der Nationen heißt sie, weil zahlreiche Staaten einen finanziellen Beitrag zu ihrer Erbauung leisteten.

Nachdem wir nun den Ölberg geschafft hatten, gings zur Erkundung der Altstadt. Die Via Dolorosa mit den Kirchen und den 14 Stationen des Leidensweges Christi. Besonders beeindruckend fand ich die Grabeskirche, ein monumentaler Bau. Einige der 14 Stationen sind in der Kirche enthalten. Das Loch, in dem das Kreuz stand, der Stein, auf dem er gesalbt wurde, das Grab selbst. Eine kleine Gruft, die im touristischen Sinne eine eher untergeordnete Bedeutung spielt und der syrischen Kirche im Rahmen des Konfessionsproporzzugeordnet wurde, konnten wir von innen sehen. Interessant ist, daß diese Ende des 19 Jhd. ausgebrannt ist und aufgrund der Armut der syrischen Kirche nicht renoviert wurde. Die Fresken sind nur noch teilweise utner dem Ruß erkennbar. In dieser Gruft befindet sich eine zweite, viel kleinere, die auch zu Beerdigungszwecken genutzt wurde. An einer solchen Stelle, könnte auch Jesus gelegen haben, da die Gruft natürlichen Ursprungs ist. Die anderen Konfessionen waren und sind nicht bereit, diesen Teil auf Ihre Kosten zu renovieren. Eigentlich schade, da die Kirche doch für jede dieser Konfessionen bedeutend ist. Wenn das mal kein falsches Licht wirft.

Nach der Grabeskirche konnten wir endlich auch mal eine evangelische Kirche in Augenschein nehmen. Die Erlöserkirche, die unser letzter Kaiser errichten ließ. Unter den neueren Kirchen, die mir ja bekanntermaßen sooo gefallen haben, sticht sie positiv heraus. Neoromanisch und schlicht. Die Kirchenanschläge sind hier selbstverständlich in Deutsch.

Nun erhielten wir von unserer israelischen Kommandantin wirklich mal anderthalb Stunden Auslauf, zu freien Verfügung. Die nutzten wir unsere Nasen in die herrlichen Läden der Basare zu stecken und zu feilschen und die vorvorletzten Schekel im Lande zu lassen. Das feilschen lohnt sich. Vermutlich ist die Ware auch eher aus dem fernen Osten importiert, als vor Ort gefertigt zu sein. Aber es war ganz witzig mit den Händlern zu feilschen. Bei der Hälfte des ursprünglichen Preises war es meistens immer noch zu teuer. In der Regel gibts, wenn man seinen Unwillen durch Weggehen dokumentiert, noch das ein oder andere dazu.

Nach der so genutzten Freizeit gingen wir noch auf den Zionsberg, auf dem sich auch eine Kirche Willi II. befindet. Das Gebiet Jerusalems gehört der Stadt, damit die drei religionen sich ncith streiten. Es wird auch von allen Dreien genutzt. Allerdings, darf da auch keine Religion einen Gottesdienst abhalten. Nun den Sonnenuntergang wieder ein Stückchen näher, begaben wir uns in Richtung Klagemauer. Am Shabbat ist dies eine ganz besondere Veranstaltung. Auf dem Vorplatz wurde gesungen und getanzt, ein paar Meter weiter an der Mauer wechsleten sich mehr oder weniger friedlich die ToraLeser ab und noch weiter an der Mauer kamen die Menschen so nach und nach in religiöse Extase. Ein besonderes Bild ist, die betenden Juden direkt unter dem Felsendom zu beobachten, der noch in der Dämemrung glänzt.

Nun gings schnell zum Essen und ins Bett, denn 00.30 Uhr wurden wir geweckt. CIh wollte eigentlich durchmachen und den Block vollenden. Aber auch der Internetzugang im Hotel hatte Shabbat. Da ging gar nix. Was mir dazu noch einfällt: wir hatten sogar einen koscheren Aufzug (tatsächlich!). Am Shabbat zieht er so seine Runden und hält bei jeder Etage, so daß keinesfalls ein Jude ein Knöpfchen drücken muß. Was es nicht alles gibt. Unglaublich.

Die Bilder kommen noch

9. Tag, 22.09.2009

Der Tag begann auch wieder sehr früh 6.30 Uhr. wir hatten ja Termindruck und sollten pünktlich nach Jerusalem kommen. Als erstes schauten wir uns das Gartengrab an. Dabei handelt es sich um eine Stätte, die erst im 19. Jhd. als solche erkannt wurde, an der Jesus ins Grab gelegt werden konnte. Der Felsen lag damals außerhalb der Stadt, denn innerhalb der Stadt dürfen keine Grabstellen sein. Und dieser Felsen hat mit den verschiedenen Höhlen das Aussehen eines Schädels. Könnte das Golgatha gewesen sein? Jedenfalls wurde dort acuh eine Grabhöhle und ein runder Stein, der zum Verschließen hätte dienen können gefunden. Von dort aus besuchten wir das Israel-Museum mit dem Schrein des Buches und einem Modell der Stadt Jerusalem zur Zeitenwende. Der größte Teil des Museums unterliegt derzeit einer Renovation, so daß wir nur einen kleinen Teil besichtigen konnten. Interessant war der Schrein des Buches, in dem die Schriftrollen aus Qumran ausgestellt sind.

Am Nachmittag fuhren wir nach Bethlehem. Die Stadt befindet sich unter Verwaltung der palästinensischen Autonomiebehörde. Zwischen Bethlehem und Jerusalem befindet sich die Mauer, so daß wir wieder eine Quasi-Grenze überschritten. Eigentlich sollten wir dort auch Mittag essen. Das ausgewählte Restaurant entsprach aber nicht unseren Anforderungen und die Peise schon gar nicht. Also liessen wir das einfach ausfallen. Nun besuchten wir dei Geburtskirche, welche endlich mal nicht neueren Datums ist, sondern noch richtig alt. Innen sind viele Mosaiken zu sehen. Die Kirche teilen sich die 6 altorientalischen Konfessionen. IN der Kirche konnten wir auch die Geburtshöhle besichtigen. Der Begriff Stall, wie er heute verwendet wird, trifft nicht zu. Damals wohnten die Menschen wie Tiere in den zahlreichen Höhlen. Die palästinensische Version der Weihnachtsgeschichte ist ein wenig abweichend. Denn das Abweisen eines Gastes, dazu noch einer schwangeren Frau verträgt sich überhaupt nicht mit der palästinensischen Gastfreundschaft. Sie sagen also, daß maria nicht abgeweisen wurde. Sie ging, als es ander Zeit war tiefer in die Höhle zu den Tieren, damit sie nicht vor aller Augen entbinden musste. Neben der Geburtgrotte gibt es eine zweite, in der Hieronymus dei Bibel ins lateinische übersetzte. Er brauchte dazu 34 Jahre. Mal ganz ehrlich, er hat sich ganz schön Zeit gelassen. Martin Luther war um einiges schneller.

Nun ging es wieder zurück nach Jerusalem und ins Hotel. Die Nachttour durch Jerusalem machten wir nicht mit. Wir waren einfach zu müde. Aber vor dem Abendessen nutzten wir die Gelegenheit, Angelus 3 ein neues Zuhause zu suchen. 700m vom Hotel entfern befand sich nämlcih ein Cache. Der ganze Weg dorthin verlief an einer vielbefahrenen Hauptstraße. Dann ging es durch einen kleinen Park zu einem Punkt mit einer traumhaften Aussicht über Neu-Jerusalem. Der Cache war auch schnell gefunden und Angelus 3 versteckt.

8. Tag, 21.10.2009

Kurze Nacht ud auf gehts. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bis Sonnenaufgang, der nach meinen GPS um 5.47 sein sollte, wollten wir den Mosesberg besteigen. Ein bisschen Kuchen und Tee war vorbereitet. So gestärkt gingen wirs an. Mit dem Bus in 5 min. bis zum Kloster und dann traten wir bei besten Sternenhimmel und Neumond unsere Wanderung an. Allerdings nicht nur wir. Die selbe Idee hatten seltsamer Weise auch tausende andere Menschen. Erst gings allmählich bergauf. Bis zum Ziel waren es nach meinem GPS keine 4km. Warum also so früh raus? Aber später stellten wir fest, daß der Startzeitpunkt optimal gewählt war. Der Weg wurde langsam steiler und die ersten von uns nahmen Kamele für den Aufstieg in Anspruch. Der erste und bei weitem der einfachste Teil der Tour war 300 Höhenmeter unter dem Gipfel geschafft. Keiner von uns sprang noch rum wie eine junge Gems. Nun war es auch für die Kamele unbegehbar und alle mussten laufen. 750 Treppenstufen. Die Lichter der vor uns gehenden zeigte ziemlich deutlich, was uns noch bevorstünde. Mein Aschfahles Gesicht hat bei der Dunkelheit glücklicherweise keiner gesehen. Die Lichter tanzten ziemlich steil vor uns weiter bergauf. Der Weg mit den Stufen war meist eng und die grob und unterschiedlich behauenen Stufen ließen einfach keinen Schrittrhythmus aufkommen. Stehenbleiben ging aber nur an wenigen Stellen, sonst hätte man den ganzen ZUg aufgehalten.
Endlich oben. Aber mit tausenden anderen. Luise hat ide Tour gut überstanden, war aber ob des frühen aufstehens sehr müde und nutzte jede Geegenheit sich hinzulegen und ein bisschen zu dämmern.
Und dann kam er, der Grund des Aufstiegs, der sagenhafte Sonnenaufgang. Ist diesmal nicht ironisch gemeint. Das war wirklich ein Traum. Ich persönlich bevorzugte den Blick westwärts, weil sich dort die Berge langsam von oben nach unten in ein sattes Ocker färbten, mit einer scharfen Trennkannte zum Schattenbereich. Luise konnte die Euphorie der Erwachsenen kaum nachvollziehen: Warum sind wir für den Sonnenaufgang hier hochgekrabbelt? den gibts doch auch woanders."
Wir verbrachten noch einige Zeit dort oben und stellten sich an der abwärtsgehenden Schlange an. Es ging ja nun wieder in Einerreihen runter, nur eben alle aufeinmal.
Nach den Treppen meinte mein GPS, daß es noch 168m bis zum Cache wären. Ulrike und ich verabschiedenten uns beim Führer und sagten ihm, daß wir in 5min wieder da seien, er möge doch vorausgehen. Ich meinte arabische 5 min., die im Extremfall am Sonnenuntergang des selben Tages enden können. Wir machten uns also auf den Weg. Es handelte sich um den Anfang des Weges, der über dei Elias-Mulde zu einem etwa 4000 Treppenstufen schwierigen Weg. Den nahmen wir aber nicht, denn der Cache wurde dann bald auf einer Felsenkuppe lokalisiert. Wir verließen also die eingetretenden Pfade und gingen Offroad weiter. Ein bisschen Freeclimbing war dann auch am Ende dabei. Auf der Kuppe selbst suchten wir 20-30min. Auf der einen Seite gings dann auch gleich ein paar hundert Meter in die Tiefe. Das einzige was wir fanden waren die Reste eines Logbuches. Also Angelus 3 musste nun doch noch bis Jerusalem warten. Schnellen Schrittes und mit Abkürzungen holten wir die Nachhut unserer Gruppe wieder ein. Luise nahm abwärts ein Kamel, was ihr wesentlich mehr Vergnügen bereitete.

Dann gings ins Hotel zum frühstücken und duschen um anschließend das Katharinenkloster zu besichtigen. Wichtig ist wohl der brennende Dornbusch, der da noch wächst. Nun er brennt nicht mehr und ist wohl auch ehr ein Nachfahre des biblischen. Das Kloster ist seit dem 6. Jhd. in Betrieb. Seit Eröffnung des Klosters gab es keinen Tag, an dem keine Messe gelesen wurde. Das Kloster sieht aus wie eine Festung, was nicht weiter verwundelrich ist, da es sich so weit abseits befindet. Es hat auch immer geschafft, Schutzbriefe der jeweiligen Potentaten zu erhalten, so daß es nie zerstört wurde. Außerdem haben dei Mönche cleverer Weise eine Moschee ins Kloster gebaut und die darf nun mal nicht zerstört werden. Da im Laufe der Zeit, recht viele Mönche dort waren und auch gestorben sind, werden aus Platzgründen, die Gräber nach der verwesung wieder geöffnet und frei gemacht. Die Gebeine werden in einem Knochenhaus aufbewahrt. Luise nutzte jede Gelegenheit für einen Minutenschlaf. Der Weg und die Uhrzeit steckte ihr noch arg in den Knochen.

Nach dem Besuch fuhren wir zielsicher wieder zurück nach Taba. Ihr erinnert Euch: ägyptischer Grenzübergang. Nun wollten wir ja raus und nicht rein. Dies sollte die Angelegenheit vereinfachen. Dachten wir. Diesmal lags es jedoch an den israelischen Behörden. Denn einige unserer Gruppe hatten sich diese Pflanzen, dei wir auf der Hinfahrt gesehen hatten mitgenommen. Keiner von uns wußte jedoch das die Einfuhr dieser in Israel nicht gestattet ist. Daraus folgte eine intensive Taschenkontrolle, was dann auch wieder geraume Zeit in Anspruch nahm. Von weiteren Missgeschicken möchte ich hier nicht berichten....

7. Tag, 20.10.2009

Von Elat gings dann zum Grenzübergang Taba. Buswechsel. Denn israelische Busse durften nicht einreisen. Wir sind dann zu Fuß die paar Meter gelaufen. Auf lange Wartezeiten wurden wir ja bereits vorbereitet. eigentlich ging es recht schnell. Bis auf eine Mitreisende mit philipinischem Pass. Die Ärmste musste sich einer Sonderbehandlung unterziehen. Dummerweise hatte der für die Sonderfälle zuständige Sonderbeamte eine Sonderpause und war in diesem Moment nicht disponibel. Die Entscheidungsfreude der anderen Beamten hielt sich doch sehr in engen Grenzen, so daß es ziemlich lange dauerte, ihre lauteren Absichten kund tun zu können. Man muss wissen, daß sich angeblich so viele Philipinos illegal in Ägypten aufhalten.

Ende der Zwangspause, weiter gehts die Küstenstrasse entlang. Mittagspause in einem Strandrestaurant und ein bisschen Pause am Meer. Luise ging mit den Füssen ins Meer und sammelte ein paar Muscheln und Krebse. Andere gingen etwas weiter hinein und sammelten auch etwas. Das Wasser war unheimlich flach, so daß man weit laufen aber nicht schwimmen konnte.

DAnn gings weiter die Küstenstrasse entlang und dann nach Osten mitten in den Sinai. Eine wirklich interessante Wüste, da sie aus riesigen Gesteinsplatten besteht. Mit verschiedenen Farben. Wirklich beeindruckend. Ab dem Meer gings bergauf und die Temperaturen sanken. Unser Guide machte an einigen interessanten Stellen halt, um uns etwas zu zeigen. Beispielsweise eine angblich 19,000 Jahre alte Felszeichnung (bei Sandstürmen?)oder Pflanzen, unter anderm die Jesusdornen, den Wüstenapfel.

Gerdae noch richtig vor Sonnenuntergang kamen wir in St. Cathrine an. Richtig, um noch die Stelle des Goldenen Kalbes zu besichtigen und die, an der Aron auf Moses wartete. Um ehrlich zu sein: Die Goldenen Zeiten waren wohl schon längst vorbei. Es ist ein Felsen der eine einem Kalb sehr ähnliche Form aufweist.

So nun aber ab ins Hotel. Dies bestand aus verschiedenen Bungalows. Äußerlich eine schöne Anlage. Innendrinnen jedoch...Hygiene ist wohl nicht des Ägypters Stärke. Die Dusche fiel aus ihren Löchern. Eine NAcht geht, dachten wir. Das Bauchweh habe ich heute noch.
Da es am nächsten Morgen um 1.30 rausgehen sollte, wollten wir dann schnell ins Bett und die Müdigkeit mit einem Schlummertrunk herbei rufen. Fehlanzeige. Non Alcohol!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

6. Tag, 19.10.2009

Heute wandelten wir auf den Spuren des grossen Herodes, der eine riesige Festung errichten liess und den Zeloten, die dort einige Jahre Widerstand gegen die Roemer leisteten: Massada.
Herodes der Grosse liess diese festugn errichten, aus Angst vor Attentaten auf sich und seine Familie. Die drei Terrassen an der Nordseite sind noch erkennbar, sowie die meisten auf den felsen gebauten Versorgungsraeume. Beim Aufstieg ueber die roemische Rampe erklomm Luise den Berg in Bestzeit, so dass sie als erste oben ankam und die Eltern keuchend hinterherhastend, keine Chance hatten, sie einzuholen. Der Rest des Tages bestand aus Busfahren nach Elat, einem mondaenen Badeort am Roten Meer.

In Elat erwartete uns dann die große Enttäuschung. Eine Werbeunterbrechung. Wir mussten eine diamantenfabrik anschauen, was bei der unerhofft frühen Ankunft die chance für ein Bad im Roten Meer schwinden ließ. Die Schmuckstücke waren zudem auch noch sehr konventionell und damit ziemlich unkreativ waren. Uns jedenfalls riss da nix vom Hocker. Trotz dieses subjektiven eigenen Eindruckes war die Werbeunterbrechung für das Unternehmen wohl lukrativ. Die, die sich den Kaufrausch verweigerten, blieb eine lange Wartezeit im Bus nicht erspart und die Chancen aufs Rote Meer sanken weiter.

Für uns hats dann noch zu einer kleinen Pomendadentour gerreicht. Sehr schöne Geschäfte und auch einfallsreiche Juweliere. Witzig war, daß an einigen der Kneipen ein Warnschild für Kunden hing: "Wir sind nicht koscher. Wir haben am Shabbat geöffnet."

Samstag, 17. Oktober 2009

4. Tag, 17.10.2009

Heute morgen fuhren wir zum Berg der Seligpreisungen. Die Kirche ist nicht sonderlich schoen, dafuer ausserorderntlich ordentlich. Und wir durften endlich mal ein paar Schritte laufen. Die busverbogenen Glieder mal begradigen. Gut der Spaziergang dauerte nicht mal 20 min. A weng weng, würde der Franke sagen.


Anschliessend fuhren wir mit dem Boot auf dem See Genezareth. Leider war das Wettter truebe, so dass die erhofften Blicke und die damit verbundenen Fotos nicht verwirklichen liessen. Allerdings unterhielt uns die geschaeftstuechtige Kapitaenin mit hiesigen Taenzen und Liedern. Die Unterhaltung war wohl auch auf Ihrer Seite, denn wir sollten alle mittanzen. Die entsprechende Musik auf CD wurde natuerlich im Sinne der Vertiefung des Gelernten verkauft.
Capernaum, war heute vormittags das Highlight. Das war ziemlich autenthisch. Denn es handelt sich tatsaechlich um zeitgemaesse Ruinen einer fuer die damalige Zeit groessere Stadt. Das Zentrum mit der Wohnstaette der Schwiegermutter des Petrus sowie eine Synagoge wurden ausgegraben. Von der Synagoge, in der bereits Jesus gepredigt haben soll ist nur eine kleine Grundmauer unter der bereits freigelegten Synagoge.

Nachmittags fuhren wir an eine der Quellen des Jordan: Banjas. Ein uraltes heiligtum. Unter den Griechen fuer Pan, spaeter fuer Augustus u.a. . Unter Augustus hiess der Ort Caesarea Phillippi, wo Jesus die Bekenntnisfrage stellte, worauf auch heute das Papsttum baut: Du bis der Fels.....

In metula haben wir ueber die Grenze nach Libanon geschaut. ebenso muessen sich die West-Berliner gefuelt haben, wenn sie auf der Plattform in den Osten schauten. Na ja fuer mich kein sonderliche Erbauung. Aber die Fhrt hatte dennoch einen Sinn. Aufgrund des Shabat mussten wir die Zeit bis Sonnenuntergang ein wenig vertroedeln. Und was haben wir gemacht? Na? richtig: Den naechten Travelbug Angelus 2 auf die Reise geschickt. wir waren seit der dritte Eintrag im Logbuch. Ich hoffe, da kommt mal wieder jemand vorbei. Die Suche einfach und es interessierten sich relativ viele fuer dieses geocaching. Der halbe Bus hat mitgefiebert, die andere Haelfte ist mitgekommen.

Nach Sonnenuntertgang erhielten wir eine Einfuehrung in die Kabbala. Mystisch, mystisch. Einerseits behauptete die Erzaehlerin, die ganze sache sei rational. Als sie jedoch beschrieb, das sie genau in der Hoehle, in der bereits Sem und sein enkel Unterricht hielten, das Adam bereits Schriften der Kabbale mitbekam, kam mir das ziemlich schraeg vor. Auch die Aussage das gesamte Weh und ach des Universums sei darin enthalten. Na ja, die rechte Anwendung hat dann wohl noch keiner wirklich gefunden. Kaballaballa?

Dies wars fuer heute. Morgen fahren wir nach Jericho, ans Tote Meer und Qumran.

Freitag, 16. Oktober 2009

3. Tag, 16.10.2009

Japan laesst gruessen vor 8 weg, um dann eine Stunde anderswo anzustehen, mit dem Resultat das eigentliche Ziel fuer max. 20 min zu sehen. Weder Ziel, noch dort verbrachte Zeit, waren den Aufwand auch nur annaehrend wert. Berg Tabor, uebrigens heisst auch Montabaur nach diesem Berg. Berg der Verklaerung. Ungeachtet dessen, was dort der biblischen Geschichte nach geschehen sein soll. Das dortige Franziskanerkloster ist kulturhistorisch mit seinen 80-100 Jahren Existenz, eigentlich nicht sonderlich erwaehnenswert, Neoromanik. Interessant fuer mich waeren einige der deutlich aelteren Ruinen gewesen. Die haette ich ja naeher betrachtet, aber die Zeit wird hier in Sekunden gemessen. " in 3 min. dort oder hier...".


Dann gings mit vorderorientalischer, auch dem Verkehr und den strassen geschuldeter, Geschwindigkeit nach Nazareth. Mein Baedecker hatte mich schon gewarnt, aber ich hatte noch Hoffnung. Vergebens. Es gab ja frueher schon Kirchen an der vermuteten Wohnstaette Marias, deren Minireste im UNtergeschoss auch sichtbar sind, wie auch eine moegleiche Variante der Wohnstaette Mariens. Das, was nun darueber prankt, ist im Betonschnellspritzguss erstelltes Gebaeude. Mit Kalksteinplatten wenigstens aussen etwas ansehnlicher gemacht. Innendrinnen sind Befestigungen in den Betonpfeilern, die itgendwann mal abgedeckt werden sollen. Von den Bildern und Altarbildern moechte ich nicht reden....


So, nun fuhren wir zu der Stelle des Jordans, an der auch Jesus haette getauft werden koennen. Yardenit, an der Suedseite des Sees. Hier wurde die japanische Touristenhektik gegen die eigentliche buddhistische Ruhe getauscht. Was soll ich hier 45 min machen??? Ein paar Menschen beteten nahezu extatisch in den fuer das Bad zugelassen Kleidung im Jordan, ich kam mir wie ein Voyeur vor, weil ich einfach keine solche Extase empfand. Der Jordan ist dort gruen. Mit den Fuessen war ich auch drin, das roch hinterher allerdings seltsam. Was wir dort allerdings sahen, war eine Pilgergruppe, offensichtlich russisch-orthodox, die im gegensatz zu anderen Nationalitaeten nicht einfach in den Jordan gingen, dreimal Holy riefen untertauchten und irgendwelche Gospels hinterher zum besten gaben, vorher eine sehr lange Lithurigie sangen, bevor einer der Anwesenden sich auch nur regte. Das fand ich aeusserst beeindruckent. Es waren immerhin um die 42C.


Dann fuhren wir weiter und es gab dann um 16h Mittag. Da waren wir quasi verpflichtet, den Petrusfisch zu verspeisen. Grosse Portion, hungriger Magen, 2-3h vor dem Abendessen. Ziemlich doofe Zeiteinteilung, wenn die meisten sachen 17h zu machen und seit dem Fruehstueck 8h vergangen sind. Ich habe dann aufs eigentliche halbpensionierte Abendessen fast verzichtet. Morgen nehme ich mir was mit vom Fruehstueck um dann zwischen 11-14h zu essen. Wir haben dann noch zwie Kirchen in Tabgha besucht,



die einzigen wirklich schoenen... aber ich berichte darueber ein anderes Mal, denn eigentlcih sollte ich schin seit 20h bei den anderen sein. Ich hoffe, es folgt keine weitere Vorstellungsrunde und ich kann einfach mal ein bisschen plaudern....

2. Tag, 15.10.2009

Als erstes fuhren wir gestern ins relativ nahe Stadt Caesarea. Hier steht uebrigens der einzige ausserbiblische Nachweis fuer Pontius Pilatus' Existenz. Ein Stein, der seinen Namen traegt. Vielmehr ist da nicht erhalten. Die erhalten Ruinen sprechen eine deutliche Sprache, welche Schicht sich derart dauerhaft verewigen konnte. Baeder mit traumhaften Mosaiken, Hippodrom und ein roemisches Theater, kein Amphietheater, wie ich lernte, weil letzteres immer rundum geschlossen ist (Fluchtgefahr von Delinquenten und dem zum Morden bestimmten Getier). Das ist soweit freitgelegt, dass es heute wieder gelegentlich wieder in Betrieb ist und das nicht nur fuer Guides, die es praesentieren.


Ein paar Schritte noerdlich haben wir unseren ersten Engel freigelassen.



ICh hoffe, dass er schnell da weg kommt. er liegt immerhin nur kurz ueber Meeresspiegel.

Zur Info:
http://www.geocaching.com/track/details.aspx?guid=7d40ce54-b7c0-4732-b0b7-09947e06e8cb

Danach fuhren wir durch Haifa und machten kurz halt am Bahai-Tempel. Ein toller Garten steil und schmal am Hang. Der Tempel selbst wird gerade renoviert. Er steht ungefaehr in der Mitte, so dass ein zusaetlicher Blick von unten auch interessant gewesen waere. Ging nicht. Wir haben japanische Touristengeschwindigkeitsverhaeltnisse.



Wir mussten schnell nach Akko und noch fix vorher die Nekropole Beth She'arim.

Auch interessant, aber Sakophage sind nur sehr bedingt interessant. Ich habe eben keine nekrophilen Neigungen. Allerdings kann man daran sehr genaue zeitliche Einordnungen vornehmen. Was auch interessant war, war dass, sich manche Menschen dort beerdigen liessen, weil ein bestimmter Rabbi auch dort beerdicht war. Beerdingungstourismus.... Na dann "Laßt die Toten ihre Toten begraben..."



Akko: Die alte Kreuzfahrerstadt wurde nach dem Verlust des Heiligen Landes, um eine neue stadt zu bauen, mit Schutt zugeschuettet. Zwiefellos ein festes Fundament, aber abtragen und neu bauen waere vielleicht einfacher gewesen. Jedenfalls sind nun die Menschen dabei, wieder alles auszugraben. Und es ist toll. dass es nicht abgetragen wurde. Sehr viel ist erhalten und bietet einen Blick in die Kreuzfahrer Zeit.


Und dann gings endlichh nach Tiberias. Das Hotel verdient seine 4 Sterne, wenn man sie durch Buchstaben ersetzt: naja. Und dann folgte eine fuer mich viel zu lange Vorstellungsrunde nach dem Abendessen. Ich wollte ein bisschen quatschen Eindruecke teilen und dann... knappe 50min spannungsgeladene Vorstellungsrunde. Aber auch 50 min sind nach gefuehlten 2 h auch mal vorbei.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

1. Tag 14.10.2009


Wir sind heute mit einiger Verspaetung hier gelandet nud durften gleich den Feierabendverkehr um Tel Aviv geniessen.
Wir haben hier in Netanya, einer jungen 80jaehrigen Stadt, einen sagenhaften Sonnenuntergang erlebt. Das waere fuer Profifotographen ein Highlight gewesen.
Anschliessend haben wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Das einzige, was ein wenig stoert, war die romantische Einergiesparbeleuchtung der Strasse und der Laeden. Der Aperot in einer russischsprachigen Beiz trotzdem ein Genuss. Morgen gehts um 8 Uhr weiter.....

Die Beyers aus dem Heiligen Land

Mittwoch, 7. Oktober 2009

geplanter Reiseverlauf

An alle Interessierten,

hier ist unsere Reiseroute für die Fahrt.

14.10.2009
Ankunft, Netanya

15.-17.10.2009 Tiberias
mit Caesarea, Akko, Zippori, Nazaret, Berg Tabor, Kapernaum, Tabgha, Berg der Seligpreisungen,Golan, Banyas, Safed,

18.10.2009 Arad
mit Taufstelle Yardenit, Jericho, Berg der Vesuchung, Totem Meer, Qumran, ev. Ein Gedi

19.10.2009 Eilat
mit Massada

20.10.2009 Katharinenkloster (Sinai)

21.10.2009 Kibbuz Mashabe Sade
Besteigung Berg Moses
Negev

22.-24.10.2009 Jerusalem
mit Bethlehem




gesamte Reise auf einer größeren Karte anzeigen