Dienstag, 27. Oktober 2009

10. Tag, 23.10.2009

Der letzte Tag in Jerusalem und Israel. Heute war die Altstadt geplant. Begonnen haben wir auf dem Ölberg. Dort befindet sich eine Kirche, an der sich die Übersetzungen des Vaterunser in alle möglichen Sprachen auf fliesen befinden. Die Kirche heißt entsprechend Paternoster und wird von Karmeliterinnen betrieben. Dann ging es abwärts mit Blick auf Jerusalem mit felsendom und Al Aqsa durch einen riesigen Friedhof. die Menschen lassen sich hier gern beerdigen, weil sie glauben, das hier die Endzeit beginne. Ein Grab hier ist auch nicht ganz umsaonst. Es kostet zwischen 30-40.000€. Na bei dem Blick ja auch verständlich.

Weiter herab gings dann zur Kirche Dominus flevit. Auch wieder architekonisch hart an der Schmerzgrenze. Das die Franziskaner auch immer nur den einen Architekten genommen haben... In der Kirche selbst wurde gerade eine Messe gelesen, daß ein Blick nach innen uns verwehrt wurde. Bedauerlich.

Zum Abschluß der Ölbergtour kamen wir in den Garten Gethsemane. Ein eingezäunter Olivengarten, dessen Bäume wohl tatsächlich fast noch zu Lebzeiten Jesu gestanden haben könnten. Interessant ist, daß diese Bäume immer noch Früchte tragen und regelmäßig abgeerntet werden. Die dort befindliche Kirche der Nationen oder der Todesangst erinnert an Jesu Bitte, daß der Kelch an ihm vorübergehen möge. Kirche der Nationen heißt sie, weil zahlreiche Staaten einen finanziellen Beitrag zu ihrer Erbauung leisteten.

Nachdem wir nun den Ölberg geschafft hatten, gings zur Erkundung der Altstadt. Die Via Dolorosa mit den Kirchen und den 14 Stationen des Leidensweges Christi. Besonders beeindruckend fand ich die Grabeskirche, ein monumentaler Bau. Einige der 14 Stationen sind in der Kirche enthalten. Das Loch, in dem das Kreuz stand, der Stein, auf dem er gesalbt wurde, das Grab selbst. Eine kleine Gruft, die im touristischen Sinne eine eher untergeordnete Bedeutung spielt und der syrischen Kirche im Rahmen des Konfessionsproporzzugeordnet wurde, konnten wir von innen sehen. Interessant ist, daß diese Ende des 19 Jhd. ausgebrannt ist und aufgrund der Armut der syrischen Kirche nicht renoviert wurde. Die Fresken sind nur noch teilweise utner dem Ruß erkennbar. In dieser Gruft befindet sich eine zweite, viel kleinere, die auch zu Beerdigungszwecken genutzt wurde. An einer solchen Stelle, könnte auch Jesus gelegen haben, da die Gruft natürlichen Ursprungs ist. Die anderen Konfessionen waren und sind nicht bereit, diesen Teil auf Ihre Kosten zu renovieren. Eigentlich schade, da die Kirche doch für jede dieser Konfessionen bedeutend ist. Wenn das mal kein falsches Licht wirft.

Nach der Grabeskirche konnten wir endlich auch mal eine evangelische Kirche in Augenschein nehmen. Die Erlöserkirche, die unser letzter Kaiser errichten ließ. Unter den neueren Kirchen, die mir ja bekanntermaßen sooo gefallen haben, sticht sie positiv heraus. Neoromanisch und schlicht. Die Kirchenanschläge sind hier selbstverständlich in Deutsch.

Nun erhielten wir von unserer israelischen Kommandantin wirklich mal anderthalb Stunden Auslauf, zu freien Verfügung. Die nutzten wir unsere Nasen in die herrlichen Läden der Basare zu stecken und zu feilschen und die vorvorletzten Schekel im Lande zu lassen. Das feilschen lohnt sich. Vermutlich ist die Ware auch eher aus dem fernen Osten importiert, als vor Ort gefertigt zu sein. Aber es war ganz witzig mit den Händlern zu feilschen. Bei der Hälfte des ursprünglichen Preises war es meistens immer noch zu teuer. In der Regel gibts, wenn man seinen Unwillen durch Weggehen dokumentiert, noch das ein oder andere dazu.

Nach der so genutzten Freizeit gingen wir noch auf den Zionsberg, auf dem sich auch eine Kirche Willi II. befindet. Das Gebiet Jerusalems gehört der Stadt, damit die drei religionen sich ncith streiten. Es wird auch von allen Dreien genutzt. Allerdings, darf da auch keine Religion einen Gottesdienst abhalten. Nun den Sonnenuntergang wieder ein Stückchen näher, begaben wir uns in Richtung Klagemauer. Am Shabbat ist dies eine ganz besondere Veranstaltung. Auf dem Vorplatz wurde gesungen und getanzt, ein paar Meter weiter an der Mauer wechsleten sich mehr oder weniger friedlich die ToraLeser ab und noch weiter an der Mauer kamen die Menschen so nach und nach in religiöse Extase. Ein besonderes Bild ist, die betenden Juden direkt unter dem Felsendom zu beobachten, der noch in der Dämemrung glänzt.

Nun gings schnell zum Essen und ins Bett, denn 00.30 Uhr wurden wir geweckt. CIh wollte eigentlich durchmachen und den Block vollenden. Aber auch der Internetzugang im Hotel hatte Shabbat. Da ging gar nix. Was mir dazu noch einfällt: wir hatten sogar einen koscheren Aufzug (tatsächlich!). Am Shabbat zieht er so seine Runden und hält bei jeder Etage, so daß keinesfalls ein Jude ein Knöpfchen drücken muß. Was es nicht alles gibt. Unglaublich.

Die Bilder kommen noch

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