Dienstag, 27. Oktober 2009

8. Tag, 21.10.2009

Kurze Nacht ud auf gehts. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bis Sonnenaufgang, der nach meinen GPS um 5.47 sein sollte, wollten wir den Mosesberg besteigen. Ein bisschen Kuchen und Tee war vorbereitet. So gestärkt gingen wirs an. Mit dem Bus in 5 min. bis zum Kloster und dann traten wir bei besten Sternenhimmel und Neumond unsere Wanderung an. Allerdings nicht nur wir. Die selbe Idee hatten seltsamer Weise auch tausende andere Menschen. Erst gings allmählich bergauf. Bis zum Ziel waren es nach meinem GPS keine 4km. Warum also so früh raus? Aber später stellten wir fest, daß der Startzeitpunkt optimal gewählt war. Der Weg wurde langsam steiler und die ersten von uns nahmen Kamele für den Aufstieg in Anspruch. Der erste und bei weitem der einfachste Teil der Tour war 300 Höhenmeter unter dem Gipfel geschafft. Keiner von uns sprang noch rum wie eine junge Gems. Nun war es auch für die Kamele unbegehbar und alle mussten laufen. 750 Treppenstufen. Die Lichter der vor uns gehenden zeigte ziemlich deutlich, was uns noch bevorstünde. Mein Aschfahles Gesicht hat bei der Dunkelheit glücklicherweise keiner gesehen. Die Lichter tanzten ziemlich steil vor uns weiter bergauf. Der Weg mit den Stufen war meist eng und die grob und unterschiedlich behauenen Stufen ließen einfach keinen Schrittrhythmus aufkommen. Stehenbleiben ging aber nur an wenigen Stellen, sonst hätte man den ganzen ZUg aufgehalten.
Endlich oben. Aber mit tausenden anderen. Luise hat ide Tour gut überstanden, war aber ob des frühen aufstehens sehr müde und nutzte jede Geegenheit sich hinzulegen und ein bisschen zu dämmern.
Und dann kam er, der Grund des Aufstiegs, der sagenhafte Sonnenaufgang. Ist diesmal nicht ironisch gemeint. Das war wirklich ein Traum. Ich persönlich bevorzugte den Blick westwärts, weil sich dort die Berge langsam von oben nach unten in ein sattes Ocker färbten, mit einer scharfen Trennkannte zum Schattenbereich. Luise konnte die Euphorie der Erwachsenen kaum nachvollziehen: Warum sind wir für den Sonnenaufgang hier hochgekrabbelt? den gibts doch auch woanders."
Wir verbrachten noch einige Zeit dort oben und stellten sich an der abwärtsgehenden Schlange an. Es ging ja nun wieder in Einerreihen runter, nur eben alle aufeinmal.
Nach den Treppen meinte mein GPS, daß es noch 168m bis zum Cache wären. Ulrike und ich verabschiedenten uns beim Führer und sagten ihm, daß wir in 5min wieder da seien, er möge doch vorausgehen. Ich meinte arabische 5 min., die im Extremfall am Sonnenuntergang des selben Tages enden können. Wir machten uns also auf den Weg. Es handelte sich um den Anfang des Weges, der über dei Elias-Mulde zu einem etwa 4000 Treppenstufen schwierigen Weg. Den nahmen wir aber nicht, denn der Cache wurde dann bald auf einer Felsenkuppe lokalisiert. Wir verließen also die eingetretenden Pfade und gingen Offroad weiter. Ein bisschen Freeclimbing war dann auch am Ende dabei. Auf der Kuppe selbst suchten wir 20-30min. Auf der einen Seite gings dann auch gleich ein paar hundert Meter in die Tiefe. Das einzige was wir fanden waren die Reste eines Logbuches. Also Angelus 3 musste nun doch noch bis Jerusalem warten. Schnellen Schrittes und mit Abkürzungen holten wir die Nachhut unserer Gruppe wieder ein. Luise nahm abwärts ein Kamel, was ihr wesentlich mehr Vergnügen bereitete.

Dann gings ins Hotel zum frühstücken und duschen um anschließend das Katharinenkloster zu besichtigen. Wichtig ist wohl der brennende Dornbusch, der da noch wächst. Nun er brennt nicht mehr und ist wohl auch ehr ein Nachfahre des biblischen. Das Kloster ist seit dem 6. Jhd. in Betrieb. Seit Eröffnung des Klosters gab es keinen Tag, an dem keine Messe gelesen wurde. Das Kloster sieht aus wie eine Festung, was nicht weiter verwundelrich ist, da es sich so weit abseits befindet. Es hat auch immer geschafft, Schutzbriefe der jeweiligen Potentaten zu erhalten, so daß es nie zerstört wurde. Außerdem haben dei Mönche cleverer Weise eine Moschee ins Kloster gebaut und die darf nun mal nicht zerstört werden. Da im Laufe der Zeit, recht viele Mönche dort waren und auch gestorben sind, werden aus Platzgründen, die Gräber nach der verwesung wieder geöffnet und frei gemacht. Die Gebeine werden in einem Knochenhaus aufbewahrt. Luise nutzte jede Gelegenheit für einen Minutenschlaf. Der Weg und die Uhrzeit steckte ihr noch arg in den Knochen.

Nach dem Besuch fuhren wir zielsicher wieder zurück nach Taba. Ihr erinnert Euch: ägyptischer Grenzübergang. Nun wollten wir ja raus und nicht rein. Dies sollte die Angelegenheit vereinfachen. Dachten wir. Diesmal lags es jedoch an den israelischen Behörden. Denn einige unserer Gruppe hatten sich diese Pflanzen, dei wir auf der Hinfahrt gesehen hatten mitgenommen. Keiner von uns wußte jedoch das die Einfuhr dieser in Israel nicht gestattet ist. Daraus folgte eine intensive Taschenkontrolle, was dann auch wieder geraume Zeit in Anspruch nahm. Von weiteren Missgeschicken möchte ich hier nicht berichten....

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